Was ist Mewing? Evidenz, Sicherheit & richtige Ausführung

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What Is Mewing? Evidence, Safety Tips & How to Do It Right What Is Mewing? Evidence, Safety Tips & How to Do It Right

Was ist Mewing? Evidenz, Sicherheit & richtige Ausführung

Mewing ist eine Technik der Zungenhaltung: Die gesamte Zunge liegt am Gaumen (auch der hintere Teil Richtung weicher Gaumen), während du durch die Nase atmest und die Kopf-Hals-Haltung ausgerichtet hältst. Online kursieren Aussagen über „Kiefer neu formen“, aber bei Erwachsenen gibt es nur begrenzte, hochwertige Evidenz für dauerhafte knöcherne Veränderungen. Dennoch können Nasenatmung, Zungen- und Haltungsbewusstsein sich für manche positiv anfühlen.

Medizinischer Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine Beratung. Bei Kiefergelenksbeschwerden (CMD/TMD), Kiefersperre, Bruxismus, Schlafapnoe oder laufender kieferorthopädischer Behandlung bitte vorher Fachpersonal konsultieren.

Kurzfassung

  • Mewing = ganze Zunge an den Gaumen, Lippen geschlossen, Nasenatmung, Zähne leicht berührend oder mit kleinem Abstand – ohne Pressen.
  • Ohne Schmerz: Starkes Drücken/Beißen ist kein Mewing.
  • Evidenz: Ästhetische/knöcherne Veränderungen bei Erwachsenen sind schwach belegt; Haltungs-/Atembewusstsein kann funktionell helfen.

So führst du Mewing aus (sanfte 4 Schritte)

  1. Ausgangsposition: Aufrecht sitzen/stehen. Kiefer locker, Schultern entspannt.
  2. Zungenplatzierung: Zungenspitze an den Gaumen direkt hinter den oberen Schneidezähnen (nicht auf die Zähne); dann die ganze Zunge flächig nach oben bis zum weichen Gaumen „ausbreiten“.
  3. Zähne & Lippen: Lippen geschlossen. Zähne dürfen leicht Kontakt haben oder minimal getrennt sein – nicht pressen.
  4. Atmen: Leise, rhythmische Nasenatmung. Kinn nicht vorschieben; Nacken lang machen.

Dauer: Starte mit 2–3 Einheiten täglich à 2–5 Minuten. Bei Schmerz/übermäßiger Spannung abbrechen.

Wer sollte es vermeiden?

  • Aktive Kiefergelenksschmerzen, Kiefersperre oder eingeschränkte Mundöffnung,
  • Ausgeprägter Bruxismus (Nächtliches Pressen/Knirschen),
  • Kieferorthopädische Apparaturen ohne Freigabe,
  • Anhaltende nasale Obstruktion oder Schlafapnoe (vorher HNO/Schlafmedizin).

Was sagt die Wissenschaft?

Bei Kindern/Jugendlichen gibt es Studien, die einen Einfluss von Zungenhaltung und Atmung auf Wachstums­muster diskutieren. Für Erwachsene ist robuste Evidenz, dass Mewing Knochen umformt, begrenzt. Fokus auf Nasenatmung und Haltung kann dennoch funktionelle Vorteile bringen.

Mewing vs. JawForm – was ist der Unterschied?

  • Mewing: Haltungs-/Atemarbeit für die Zunge; kein Equipment.
  • JawForm: FDA-konformes Silikon mit Beißpads für Muskeltraining (Widerstandsübung). Keine Aussage zu knöchernen Veränderungen; Ziel sind Muskelkontrolle und Kondition.

Wenn du JawForm nutzt, befolge die Boil-&-Mold-Anleitung sorgfältig und wähle dein Trainingslevel schrittweise.

Häufige Fehler

  1. Pressen/Beißen: Mewing ist sanfter Zungenkontakt, kein Druck.
  2. Trotz Schmerzen weitermachen: Bei Schmerz, Kiefersperre oder Kopfschmerzen stoppen und Rat einholen.
  3. Überzogene Erwartungen: Rechne eher mit Haltungs-/Atemeffekten; ausgeprägte Knochenänderungen sind bei Erwachsenen unwahrscheinlich.

Mini-Routine für den Alltag (5–7 Min.)

  • 1–2 Min. ruhige Nasenatmung (Lippen geschlossen).
  • 2–3 Min. sanfte Mewing-Haltung (schmerzfrei).
  • Optional: 3×10 s Chin Tucks an der Wand zur Kopf-Nacken-Ausrichtung.

FAQ

Wann sehe ich Veränderungen?
Sehr individuell. Haltungs-/Atembewusstsein wird oft früher spürbar; ästhetische Effekte sind nicht garantiert.

Funktioniert Mewing im Schlaf?
Im Schlaf ist die Kontrolle begrenzt; Tagespraxis kann mit der Zeit zur Gewohnheit werden.

Für Kinder geeignet?
Nur unter fachlicher Begleitung während des Wachstums.


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